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Festakt 100 Jahre – 100 Stimmen

Licht aus – Spot an!
Der Festakt der Chorgemeinschaft Eintracht Westerheim am Samstag, 13.11.2021 in der Albhalle anlässlich ihres 100jährigen Vereinsjubiläums startete im Dunkeln – fast.

Ein Schattenspiel eröffnete den Abend, Erzählerin Maria B. führte durch einzelne Szenen aus der bewegten Geschichte Westerheims im Jahre 1921, dem Gründungsjahr der Chorgemeinschaft. Ein heißer Sommer, eine Bürgermeisterwahl, die für Unruhe sorgte, die Weihe der „Friedensglocke“ und schließlich die Gründung des Männergesangvereins durch Oberlehrer Weiger. So ging es los mit der Chorgemeinschaft Eintracht Westerheim – und so nahm auch dieser festliche Abend Fahrt auf. Gleich zu Beginn wurden die jungen und alten Besucher und Mitglieder der Chorgemeinschaft in den Bann gezogen – sie lauschten und schauten fasziniert, schmunzelnd und auch immer wieder laut lachend dem Treiben hinter dem großen Leintuch zu.

Gleich im Anschluss begrüßte der 1. Vorstand Klaus Ascher das Publikum, stimmte auf den Abend ein – und rief seine Vorgänger im Amt des Vorstandes in Erinnerung. Und tatsächlich, er schaffte es, zu wirklich jedem dieser Männer einen Bezug herzustellen, sei es dadurch, dass er sie zeigen konnte, waren sie doch an diesem Abend anwesend, sei es, dass Verwandte dieser Vorstände zugegen waren, oder sei es, dass er beschreiben konnte, wo die Herren gewohnt hatten.

Es folgte ein Geburtstagsständchen der Piccolini: „Wie schön, dass du gegründet worden bist“ sangen die Piccolinis, und gratulierten damit mit fröhlichen Stimmen sich und der ganzen Chorgemeinschaft zum Jubiläum. Die jungen Sängerinnen und Sänger sprühten gemeinsam mit ihrem Chorleiter Christoph Achmüller vor Freude und guter Laune, und legten gleich noch ein Lied nach: „Wir werden immer größer“ – und auch das trifft auf die Chorgemeinschaft mit ihren vielen Gruppierungen zu.

Klaus Ascher führte charmant und souverän durch den ganzen Abend und leitete nun zum Beitrag des gemischten Chores über, quasi der „Keimzelle“ der Chorgemeinschaft. „Sing mit mir“ lud der Chor ein und glänzte mit wunderschönen Stimmen, und auch das zweite Stück „Träume sind stärker“ jeweils unter der Leitung von Christian Sturm und Klavierbegleitung durch Fabian U. begeisterte die Zuhörer.

Einer Sängerin und zwei Sängern des gemischten Chores wurde an diesem Abend eine besondere Ehre zuteil. Als Anerkennung für ihre unermüdliche und wertvolle Arbeit in der und für die Chorgemeinschaft seit vielen Jahrzehnten wurden Christa Z. (langjähriges Ausschussmitglied, dabei u.a. Schriftführerin und Kassiererin), Bernhard S. (ehemaliger erster Vorstand und immer noch „Rechtsberater“ der Chorgemeinschaft) und Felix W. (langjähriger, ehemaliger 1. Vorstand) von Klaus Ascher und Petra Krug (2. Vorstand) zu Ehrenmitgliedern ernannt. Außerdem wurden Fritz K. (Ehrendirigent) und Sigmund W. (Ehrenmitglied und Kassier für über 50 Jahre) ebenfalls noch einmal für ihre herausragende Arbeit und Einsatz gewürdigt.

In Vertretung von Bürgermeister Walz überbrachte seine Stellvertreterin Wilma Rauschmaier die Glückwünsche der Gemeinde. Sie dankte der Chorgemeinschaft für ihren langjährigen Einsatz, betonte ihre Wichtigkeit für die Dorfgemeinschaft und zeigte sich beeindruckt vom Wirken des Vereins in den letzten 100 Jahren. Allerdings merkte sie zur Belustigung der Zuhörer an, dass sich die Chorgemeinschaft so wie sie das bisher sehen konnte, in den letzten Jahren wohl deutlich wegentwickelt hätte von ihren Anfängen. Scheint doch aus dem zu Beginn reinen Männerchor inzwischen eher ein Frauenchor geworden zu sein. Zur großen Freude der Mitglieder und der neuen Kassiererin Uschi W. überreichte Wilma Rauschmaier einen Scheck in Höhe von 500,- Euro von der Gemeinde Westerheim, der dankend angenommen wurde.

Auch die Theatergruppe ließ es sich nicht nehmen und trug mit einer kleinen Abordnung zum Gelingen des Abends bei: Sonja R. und Markus K. als Touristen aus der Stadt, sowie Karl W. als schrulliger Älbler brachten einen launigen Sketch auf die Bühne.

 

Zur großen Freude von Klaus Ascher hatte der Präsident des Chorverbandes Ludwig-Uhland, Eberhard Wolf, sich die Zeit nehmen können, die Glückwünsche des Verbands persönlich vorbeizubringen. Herr Wolf zeigte sich gerührt, dass er bereits zum zweiten Mal dem Verein zu einem wichtigen Jubiläum gratulieren durfte, war er doch schon bei den Feierlichkeiten zum 75-jährigen Jubiläum Gratulant. Er hat seit langer Zeit gute Verbindungen nach Westerheim, das mit der Chorgemeinschaft einen der aktivsten Chöre im Verband stellt: Kaum ein Chor verfügt über solch zahlreiche Gruppierungen: Vier Singgruppen, eine Theatergruppe (+ Kasperle-Theater), und nicht zu vergessen die Hudelwischweiber. Er stellte heraus, wie gut Singen für den Menschen ist: „Chorprobe ist eine Sauna für die Seele.“ Auch er brachte als Geschenk einen Scheck mit – in Höhe von 300 Euro.

Die Mädchen des Jugendchors PiccUps brachten Stimmung in die Halle mit zwei poppigen englischsprachigen Songs: „Count on me“ von Bruno Mars und „Titanium“ von David Guetta. Begleitet wurden sie dabei von Karin B. an der Gitarre, Lukas M. am Schlagzeug und Josef B. am Klavier.

Auch Pfarrer Enderle kam nach der Abendmesse zum Festakt. Für seine Rede hat er sich einiges einfallen lassen, trat er doch sehr zur Freude der Zuschauer zum ersten Mal kabarettistisch auf und hatte so manches sonderbare „Werkzeug“ in seinem mitgebrachten Korb. Damit gab er hilfreiche Tipps, um zu verdeutlichen mit welchen Methoden männliche und weibliche Chormitglieder am besten das „Maul aufbekommen“ zum Singen, aber die „Klappe halten“, um den Anweisungen der Chorleiter zu folgen. Seine Vorführung beinhaltete eine Brechstange, anzuwenden bei den männlichen Chormitgliedern, ein Glas Honig samt Spatel, um den Damen „Honig ums Maul zu schmieren“, und ein zahnärztliches „Gerät“, mit dem der Mund vortrefflich offen zu halten ist, wie er an sich selbst demonstrierte. Das Publikum lachte begeistert - und wir sind gespannt, wie künftig die Proben ablaufen. Auch Pfarrer Enderle zeigte sich spontan großzügig und spendete im Namen der Kirchengemeinde 200,00 Euro an die Chorgemeinschaft.

Nach einer kurzen Pause trat als letzte Gruppierung die Gruppe Vox unter ihrem Dirigenten Christoph Achmüller auf die Bühne und zeigte mit „Love is a flame“, dass sie trotz pandemiebedingter Proben-Zwangspause immer noch ihr Publikum mitreißen kann. Begleitet wurde auch die Gruppe Vox von Josef B. und Lukas M.. Karin B., Franzi N. und Bernhard G. übernahmen den Sologesang.

Bei solch einer Veranstaltung gibt es immer viele Personen, die mit ihrer Mühe, ihrem Einsatz und ihrer Liebe zum Detail zum Gelingen beigetragen haben. Klaus Ascher fand für jede und jeden Einzelnen die passenden Worte des Dankes, bevor er den letzten Titel der Gruppe Vox - „Put your hand“ – ansagte, zu seinem Platz ging und aus vollem Herzen als Tenor mitsang.

Dankbar für diesen schönen Abend, die gutgelaunten Gäste, die lobenden Worte der Festredner*in und den guten Verlauf freut sich die Chorgemeinschaft nun auf die nächsten 100 Jahre!

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