Herbstzeit = Theaterzeit
Die Kerzen vor der Tür strahlten einladend und führten die Besucher ins Sängerheim,
wo am Wochenende, 18./19. Oktober, die Theatertage der Chorgemeinschaft stattfanden. Die Reihen im Saal füllten sich rasch in Erwartung der Begrüßung und Eröffnung der Theatertage. Doch stattdessen ertönte um 20:00 Uhr völlig unerwartet ein lauter Theatergong und statt einer Begrüßung verkündete eine künstliche Stimme, die KI, was auf die Gäste zukommt. Sie stellte außerdem klar, wie die Verhaltensregeln des Abends sind. Bernhard G. mimte währenddessen auf seinem Stuhl auf der Bühne den Besucher, lauschte gebannt und erklärte pantomimisch, was die Zuschauer in den nächsten Stunden erwarten durften. Nachdem die Regeln geklärt waren, stürmten die Sängerinnen der Gruppe Vox die Bühne und begrüßten das Publikum auf eine „interaktive“ Art: Männer, Frauen, Chöre, Theaterspieler und sogar die Küchenteams und weitere besondere Zuschauer wurden zum Mitmachen eingeladen, was dank der blendend aufgelegten Besucher natürlich bestens funktionierte!
Den spritzigen Auftakt zu einer Sketch-Serie gaben Ari T. und Alexander K. als Ehepaar am Frühstückstisch, das über einen schlechten Traum der Ehefrau plauderte – mit Überraschungseffekt zum Schluss.
Anschließend unterhielten sich Elisabeth W. und Karl Wied. als Ehepaar über die Mitgliedschaft in der Theatergruppe, über die Tücken der Lokalpolitik und nicht zuletzt über das Glück in der Ehe.
Bernhard von N., Bernhard G., Peter K. und Michael B. präsentierten sich nach der Pause als stimmgewaltiges Quartett – das eine äußerst interessante Speisekarte besang. Weniger die Speisekarte als vielmehr der klasse dargebotene Gesang des Quartetts fand großen Anklang beim Publikum, so dass sie später um eine Zugabe nicht herumkamen.
In einem urkomischen Kaffeeklatsch lästerten Monika H., Ari T. und Uschi W. in super Spiellaune über Gott und die Welt – und über die Gastgeberin.
Ein weiteres Ehepaar, gespielt von Ari T. und Peter K., lud ihre Freunde Andrea T. und Ewald R. zu einem sehr fleischlastigen Dinner ein. Doch leider hatte das Duo vergessen, dass ihre Freunde Vegetarier sind – während sie selbst „aus ethischen Gründen“ keiner Pflanze etwas zu Leide tun können. So wurde es kein harmonisches, aber äußerst unterhaltsam anzuschauendes Abendessen.
Zur großen Freude der Anwesenden trat im Anschluss daran das Männerquartett erneut auf und besang passend zum vorherigen Sketch seine große “Fleisch-Ess-Lust”. Das Publikum hatte seinen Spaß an dieser Aufführung!
Maria B. eröffnete den Auftritt des gemischten Chores mit einem witzigen Monolog über die gerade zum Ende gebrachte Baustelle in der Westerheimer Ortsmitte. Sie erzählte dabei über die Schwierigkeiten, die daraus entstehen, einem Auswärtigen den Weg zum Silcherweg zu erklären, wenn dieser Weg über die Riedstraße führt. Man konnte es nachempfinden! Im folgenden Liedbeitrag sangen die Sängerinnen und Sänger zunächst mitreisend alleine und dann gemeinsam mit dem Publikum: „Für alle“.
Den Abschluss des prima gelungenen Abends gestalteten erneut Ari T. und Alexander K. in ihrem Sketch, in dem sich der Ehemann über die Strickkünste seiner Ehefrau lustig machte, in Revanche für ihre Sticheleien bzgl. seiner Autofahrkünste. Auch hier waren die Lacher auf ihrer Seite!
Überhaupt wurde jeder Beitrag an diesem amüsanten Abend, durch den Karl W. als Conférencier launig führte, verdientermaßen mit großem Applaus belohnt!
Auch kulinarisch wurden alle Anwesenden bestens versorgt - zum Glück waren anders als auf der besungenen Speisekarte diverse schwäbische Köstlichkeiten im Angebot: Schmalzbrot, appetitlich belegte Wecken und natürlich Zwiebelplatz – für jeden Gaumen war etwas dabei.
Ein herzliches Dankeschön an alle Akteure, die sich mit vollem Einsatz und Herzblut vorbereitet und mit großer Hingabe gespielt haben, um den Gästen der Theatertage kurzweilige und unterhaltsame Abende zu bescheren. Und ein großes Dankeschön selbstverständlich auch an die zahlreichen helfenden Hände im Vorfeld, während und im Nachgang der Abende, ohne die das alles nicht möglich gewesen wäre. Wir freuen uns, dass wir das alles immer wieder gemeinsam stemmen!