Chorkonzert 25. Okt. 2025 Gemischter Chor Westerheim Premiere Möller
Konzerterlebnis der besonderen Art: Drei Chöre singen von Herzen und wissen zu begeistern
Von Hansjörg Steidle
Westerheim – Ein eindrucksvolles Chorkonzert hat die Chorgemeinschaft Eintracht Westerheim ihren Gästen in der voll besetzten Albhalle präsentiert. Unter dem Motto „Von Herzen gesungen“ traten die Sängerinnen und Sänger in Aktion und wussten sehr zu gefallen und zu begeistern. Es war ein Liederabend zum Genießen und ein Chorkonzert mit Gänsehaut-Gefühl. Die Sängerschar sang sich dem Motto gemäß regelrecht in die Herzen des Publikums.
Die vielen Gäste im Saal lauschten begeisternd und aufmerksam den schönen Klängen und Stimmen der Sängerschar und ihre Augen waren vor allem auf einen Mann gerichtet, der bei dem Konzertabend seine Premiere gab: auf Dirigent Thomas Möller. Der frühere Opern- und Konzertsänger ist seit knapp einem Jahr der musikalische Leiter der Gruppe Vox und hatte nun seinen ersten großen Auftritt. Souverän, temperamentvoll und engagiert präsentierte sich der Chorleiter mit seiner Gruppe, die mit großer Begeisterung und Hingabe, mit viel Power und passend zum Motto des Abends aus vollem Herzen sang. Thomas Möller und Vox wussten zu begeistern und das ausgewählte Liedgut kam bei der Zuhörerschaft bestens an.
Frisch, mitreißend, dynamisch und facettenreich gaben die rund 40 Sängerinnen und Sänger ein modernes und energiegeladenes Programm auf hohem Niveau zum Besten und erfreuten das Publikum zunächst mit dem melancholisch schönen Stück „Mad World“ der Band „Tears for Fears“ in einem Arrangement von Jetse Bremer aus dem Jahre 1982. Der Hit „Don’t stop me now“ der britischen Rockband Queen mit Musik von Freddie Mercury von 1978 war dann angesagt, ein Lied das Lebensfreude ausstrahlt und Freiheit vermittelt. Dann hieß es „Super Trouper“ von Abba, einer der letzten Hits der so erfolgreichen Pop-Gruppe aus Schweden von 1980.
Dann war ein schönes und emotionales Medley zu hören mit den größten Hits von Adele Laurie Blue Adkins, bekannt als Adele. Sie ist eine britische Pop-, Soul-, Jazzsängerin sowie Songwriterin. Die Oscar-, Golden-Globe- und sechzehnfache Grammy-Gewinnerin hat bislang mehr als 170 Millionen Tonträger verkauft, womit sie zu den erfolgreichsten Sängerinnen des 21. Jahrhunderts zählt. Da kam bei vielen Zuhörern ein Gänsehaut-Gefühl auf.
Für einen wunderschönen Auftakt bei dem Konzertabend der Chorgemeinschaft Eintracht Westerheim hatten die zurzeit elf Jungen und Mädchen des Kinderchors „Piccolini“ gesorgt, die unter der Leitung von Ines Franz schöne Lieder zu den Themen Fantasie, Natur und große Gefühle sangen. Mit „Die alte Moorhexe“, ein geheimnisvolles Lied aus der mystischen Welt des Moors, „Komet“, ein Lied von Sehnsucht und der Kraft der Träume, sowie dem poetischen Herbstlied „Warum kleiden die Bäume sich aus“ erfreute die kleine Kinderschar die Gäste. Die Kinder, begleitet von Fabian Uhlmann am Keyboard, sangen mit Begeisterung und Lebensfreude und Chorleiterin Ines Franz leitete sie mit viel Feingefühl und Herz.
Der Gemischte Chor nahm dann die Gäste mit auf eine musikalische Reise durch mehrere Jahrzehnte der deutschsprachigen Musikgeschichte – mit Liedern, die Emotion, Lebensfreude und Menschlichkeit ausdrücken. Mit dem unter die Haut gehenden Hit „Träume sind stärker“ der Zillertaler Schürzenjäger legten die 20 Sängerinnen und Sänger unter dem sicheren Dirigat von Christian Sturm los. Eine Hymne an die Zukunft mit „Ihr von morgen“ von Udo Jürgens von 1985 richteten sie dann vor allem an die Nachwuchssänger des Vereins, an die „Piccolini“, die während des schönen Vortrags ruhig, still und brav am Bühnenrand saßen und lauschten.
Die Ballade „Nur die Liebe lässt uns leben“ erklang dann aus den Kehlen der Sängerinnen und Sänger des Gemischten Chors, ein lyrisches und schönes Lied von Mary Roos, mit dem sie 1972 in den Eurovision Song Contest ging und überraschend auf dem dritten Platz landete. Und ein Welthit war dann zu hören: „Über sieben Brücken musst du gehen“ von Peter Maffay beziehungsweise der Rockgruppe Karat. Dieser Welthit kam beim begeisterten Publikum selbstverständliche bestens an.
Ein Abschlusslied von der Gruppe Abba als Dank für die schöne Musik trugen Vox und der Gemischte Chor gemeinsam unter dem Dirigat von Thomas Möller vor: „Thank you vor the music“. Es folgte der kräftige und anerkennende Dank des Publikums für den gelungenen Konzertabend und dann noch die geforderten Zugaben.
Die vielen Zuhörer begrüßt hatte der Vereinsvorsitzende Klaus Ascher, der zum Abschluss des gelungenen Liederabends auch Worte des Dankes sprach: an die Aktiven auf der Bühne und an die Band mit Lukas Moser, Justus von Nathusius sowie Josef und Paul Baumeister. Sie begleiteten die Chöre bei einigen Stücken und ließen noch instrumental die Hits „Johnny B. Goode“ von Chuck Berry und „For those about to rock“ von ACDC erklingen. Sein Dank galt aber vor allem den Konzertbesuchern für ihr Kommen.
Ein dickes Lob verdienen die gesamte Sängerschar und die Dirigenten, aber auch Doreen Berrer, die gekonnt und charmant durch das Konzertprogramm mit vielen Daten und Fakten zu den Werken führte. Und immer wieder fand sie Argumente, warum Singen so gesund und bereichernd ist: Singen fördere die Gemeinschaft, setze Glückhormone frei, verbinde Menschen und Generationen, entspanne gewaltig nach Stress und stärke etwa das Herz-Kreislauf-System.
