Bühnenrocker als „Special Guests“ mischten die Theatertage der Chorgemeinschaft kräftig auf!
Endlich! Nach 2 Jahren Verzicht auf Live-Theatertage in Westerheim begrüßte Markus Kässer, der Theaterleiter, am vergangenen Wochenende die Gäste der Theatertage der Chorgemeinschaft im Sängerheim wieder in Präsenz! Er tat dies kurz und knackig, denn sogleich überließ er Jana und Kathleen A. von den Bühnenrockern, der Jugentheatergruppe der Chorgemeinschaft, das Feld. Die beiden übernahmen die Aufgabe, die Gäste offiziell zu begrüßen. Witzigerweise verloren sie nicht ein Wort dabei. Stattdessen blätterten sie mit aussagekräftiger Mimik und Gestik Plakate um, auf denen zu lesen stand, was sie zu sagen hatten. Es war wirklich spaßig – und manch einer wunderte sich, wie geräuschlos sich die beiden Schwestern sogar streiten können!
Ronja B. und Markus Kässer folgten mit einem Sketch, in dem sie eine Anwältin mimte, die die Unzulänglichkeiten ihres Mandanten positiv in „Anwaltssprache“ ausdrückte. Das Publikum lachte, und mindestens die Frauen waren sicherlich froh, dass sie solchen Männern nur in sehr seltenen Fällen im wahren Leben begegnen.
Gleich im Anschluss gehörte die Bühne wieder den Bühnenrockern. Diesmal waren die jungen Schauspieler als Schüler und Lehrerin zu Gange, die sich - jeder für sich – im Laden „Schabernack und Killefitz“ auf das neue Schuljahr vorbereiteten. So schauten die Schüler nach Hilfsmitteln zum Lehrer Ärgern und die Lehrerin nach Unterstützung, um genau diese Streiche abzuwehren. Zum Glück ging alles gut aus – mit dem gemeinsamen Kauf einer Friedenspfeife aus dem Sonderangebot konnten doch alle entspannt ins neue Schuljahr gehen. Ganz ohne Scheu agierten die Jungschauspieler Jasmin R., Elena W., Claudia K., Felix H., Florian K. und Jana W. auf der Bühne, hatten eine wunderbare Aussprache und waren absolut textsicher. Es war ein Genuss, diese Spielfreude zu sehen – mehr davon!!
Weiter ging es musikalisch. Die Voxi-Girls erklärten singender Weise, wie sie sich wegen der Energiesparmaßnahmen auf die kalten Temperaturen im Sängerheim einstellen: „Ja, wir tragen jetzt Zwiebellook, das ist der Trick, er hält uns warm, und wir sind trotzdem verführerisch!“ Denn es sei ja nun einmal so: „Hier oben (im Sängerheim) wird d´Heizung jeda halba Stond für a ganza Stond komplett ausgmacht, ja, des i‘sch halt wia s´isch.“
Damit es dem Publikum auf keinen Fall zu kalt wurde, machte der Chorleiter der Gruppe Vox, Christoph Achmüller, direkt im Anschluss ein „warm up“ für Körper, Geist und Stimme. Alle machten begeistert mit, und so waren in der Eichstraße an diesem Abend Jodler und Juchzerer bestimmt bis auf die Straße zu hören.
Nach dieser allgemeinen durchaus sportlichen Aktivität kam die folgende kurze Pause gerade recht und wurde gerne zur Stärkung mit Zwiebelkuchen, Kimmichplatz, belegten Brötchen - und natürlich kühlen Getränken genutzt.
Nach der Pause gab es wieder was zu tun für’s Publikum: Denn Charly W. konnte Christoph Achmüller - nicht nur Chorleiter, sondern auch Jodelprofi - dazu bringen, gemeinsam mit ihm und auch dem Publikum zu Jodeln. Fazit: Wieder was gelernt!
Weiter ging es mit dem dritten Auftritt der Bühnenrocker. In dem Sketch „Die Schmutzfrau“ hatte ein Elternpaar, gespielt von Christian H. und Carolin K., große Sorgen mit ihrer Tochter, dargestellt von Madita M. Diese war einfach viel zu ordentlich und wollte partout keinen Schmutz machen. Als verantwortungsvolle Eltern konnten sie dies natürlich auf keinen Fall durchgehen lassen und bestellten eine Schmutzfrau zu sich nach Hause, damit die mal richtig Unordnung schaffte. Nur leider stellte sich heraus, dass der Preis für diese Schmutzfrau, gespielt von Katharina H., viel zu hoch war, so dass sie – sehr zur Freude der Tochter - wütend ihren Müll wieder mitnahm. Alle Akteure haben super gespielt - und sollten sie Lampenfieber gehabt haben, war davon nichts zu spüren!
Die komplette Bühnenrocker-Gruppe hat ihren ersten Auftritt bei den Theatertagen hervorragend gemeistert! Man merkte sofort, dass sie mit ihrer Leiterin Silke K. einen richtigen Profi als Coach haben, die es hervorragend versteht, die Begeisterung der Jugendlichen für das Theaterspiel auch auf der Bühne sichtbar zu machen. Es ist allen zu wünschen, dass sie weiterhin mit solch einer (Spiel-)Freude bei der Sache bleiben. Dann kann sich Westerheim auf noch viele geniale Auftritte freuen!
Nach den Bühnenrockern folgte ein Auftritt, mit dem nun wirklich niemand gerechnet hatte – Mitglieder des gemischten Chors hatten ihre Basecaps und Lederjacken hervorgekramt und brachten einen richtig fetzigen Rap auf die Bühne. Tja, die konnten auch ohne Beatbox-Workshop richtig cool rappen! Chapeau - oder vielmehr sollten wir unser Basecap vor ihnen ziehen!
Kurzer Umbau und schon ging’s weiter: Eileen Z. und Markus Kässer transportierten den Klassiker von Loriot „Ich will hier sitzen“ leicht verändert und „modernisiert“ spaßig in die Neuzeit. Die Lacher waren klar auf ihrer Seite.
Nach einer weiteren kurzen Pause wurde ein Sofa auf die Bühne geschafft, auf dem es sich Elfriede B. und Charly W. bequem machten. Es war köstlich, wie sie sich als Ehepaar über sämtliche Fernsehdoktoren und Arztserien im Deutschen Fernsehen ausließen und dabei auch noch über eigene Befindlichkeiten und die Vorteile von einem abgeschalteten Fernseher zugunsten der Unterhaltung philosophierten – dem Publikum hat’s gefallen!
Für Charly W. gab es keine Pause. Er musste im letzten Auftritt des Abends schier verzweifeln, weil niemand seine gute 40 Jahre alte mechanische Schreibmaschine „mit hängendem F“ reparieren konnte. Hatte doch der Verkäufer im Laden, wiederum gespielt von Markus Kässer, nicht einmal ein bisschen Ahnung, was er da eigentlich vor sich hatte, sondern suchte nach Monitor, Akku, USB-Anschluss und vielem mehr und empfahl zum Schluss gar ein Software-Update.
So endete der kurzweilige und unterhaltsame, von vielen Lachern begleitete Abend mit herzlichen Dankesworten von Vorstand Klaus Ascher an alle Mitwirkenden und Mithelfenden.
Gäste und Schauspieler ließen den Abend noch gemütlich im Sängerheim ausklingen. Es war einfach schön, wieder gemeinsam zu lachen und die Gemeinschaft zu genießen!